Ist eine Weiterbildung zum Meister sinnvoll?
Schule geschafft, Ausbildung abgeschlossen, und nun? Abseits von zahlreichen Weiterbildungen, die du machen kannst, steht auch die Frage des Meister-Titels im Raum. Aber was genau bringt dir der Meister-Titel und ist es wirklich sinnvoll einen zu machen? Auch die Alternative einer Techniker-Weiterbildung kann man sich überlegen -
Schonmal vorweg: Die Meister- oder Techniker-Weiterbildungen kosten Zeit und Mühe; und bringt am Ende mehr Verantwortung mit sich – entweder fachlich oder personell. Zusätzlich kannst du dir einer Sache sicher sein: Deine Karriere im Handwerk oder Industrie ist nochmal sicherer. In diesem Artikel erfährst du alles über die Möglichkeiten, welche eine Meister- oder Techniker-Weiterbildung bietet, welche Vor- und Nachteile es jeweils gibt und wie du deine Karrierechancen deutlich verbessern kann.
Weiterbildungsmöglichkeiten zum Meister oder Techniker: die Unterschiede
Egal ob eine Weiterbildung zum Meister oder Techniker, es wird entscheidend deine Karriere prägen. Was genau aber die wesentlichen Unterschiede sind, müssen wir im Vorfeld kurz mal aufklären: Allgemein zielt eine Meister-Weiterbildung darauf ab, dass du einfacher deinen eigenen Betrieb aufbauen kannst und selbständig wirst. Als Techniker bist du vielmehr ein technischer Experte, das heißt mit mehr fachlicher Verantwortung als Personalverantwortung. Wir haben dir hier weitere der wichtigsten Unterschiede kurz zusammengefasst:
Aufgaben und Verantwortlichkeiten: Der Meister leitet Teams, koordiniert Projekte und bildet Auszubildende aus - meist im Handwerk. Dagegen spezialisiert sich ein Techniker auf technische Problemlösungen und Prozessoptimierung, häufig in der Industrie.
Studienaufbau: Die Weiterbildung zum Meister ist eine Mischung aus Betriebswirtschaft, Recht und Technik und dauert 1 bis 3.5 Jahre, mit dem Ziel der Selbstständigkeit - also den eigenen Betrieb leiten. Die Techniker-Weiterbildung fokussiert dagegen vor allem auf technische Inhalte mit einer Dauer von ca. 2 - 3 Jahren und bereitet auf spezialisierte Aufgaben in Technik und Entwicklung vor.
Gehaltsperspektiven: Beide Weiterbildungen führen zu höheren Gehältern, abhängig von Branche und Position. Als Meister verdienst du rund 48.700€ im Jahr (Quelle: Stepstone 2024) - aufgrund der Selbstständigkeit vieler Meister sind die statistischen Angaben jedoch nicht ganz so verlässlich. Techniker sind dagegen meistens bei Industrieunternehmen angestellt und du kannst als Techniker mit einem Jahresgehalt von ca. 47.000 € pro Jahr rechnen (Quelle: Stepstone 2024). Insgesamt ein deutlicher Unterschied zum Gehalt “nur“ nach der Ausbildung: Zum Beispiel hier mehr zum Gehalt als Elektriker.
Karrierechancen: Meisterqualifikationen eröffnen Wege in Führungspositionen und eigene Betriebe. Führung und Organisation mag für die einen ein Pro und für die anderen ein Contra sein, ganz einfach ist es sicher nicht: Du brauchst ein gewisses Maß an Widerstandsfähigkeit, Geduld, emotionaler Intelligenz und administrative Fähigkeiten. Im Gegensatz dazu haben Techniker eher Karrieremöglichkeiten als fachliche Experten in Industrieunternehmen und oder im Projektmanagement.
Weiterbildungsmöglichkeiten: Der Meister wird allgemein eher als Königsklasse der Aus- und Weiterbildungen angesehen, trotzdem natürlich passt immer der typisch deutsche Spruch: “Man lernt nie aus!” Auch nach der Meister oder Technikerweiterbildung gibt es vielfältige Kurse zur Vertiefung und weiterer Spezialisierung in den jeweiligen Branchen, wie z.B. Weiterbildungen im Bereich SHK.
Die Entscheidung, ob jetzt Meister oder Techniker eher etwas für dich ist, können wir dir leider nicht abnehmen. Wichtig ist es, aufgrund deiner persönlichen Interessen und Karrierezielen zu entscheiden! Es ist auch keine “Oder-Entscheidung”: Was spricht denn dagegen, zuerst einen Techniker zu machen und in 5 Jahren auch noch einen Meister obendrauf?
Darum ist eine Weiterbildung zum Meister sinnvoll:
Die Weiterbildung zum Meister ist nicht nur eine Investition in dein Fachwissen, sondern auch in deine Führungsqualitäten. Als Meister hast du die Verantwortung über Teams und Projekte sicher in deiner Hand - ob du das als Pro oder Contra siehst, ist mal vorweggenommen. Insgesamt sicherst du dir als Meister einen besseren Stundenlohn, mehr Unabhängigkeit und ein höheres Ansehen. Die Meisterqualifikation berechtigt dich zudem, eigene Lehrlinge auszubilden und deinen eigenen Betrieb zu führen. Du kannst also (endlich) dein eigener Chef werden! Auf der anderen Seite erfordert dieser Weg eine erhebliche Zeit- und Geldinvestition, und der Erfolgsdruck kann manchmal hoch sein.
Die Entscheidung, ob für dich eine Weiterbildung zum Meister sinnvoll ist, kannst nur du persönlich treffen. Auch ob du direkt nach dem Meister deinen eigenen Betrieb gründest oder erstmal weiterhin eingestellt bleibst, entscheidet maßgeblich darüber, wie viel Büroaufwand, Personalverantwortung und Risiko auf dich zukommt. Viele entscheiden sich alleine schon wegen besseren Karrierechancen in der Zukunft für den Meister.
Mehr Informationen und eine genaue Beschreibung, wie du Meister werden kannst, findest du hier.
Vorteile und Nachteile der Techniker Weiterbildung
Techniker zu werden, bedeutet, sich auf eine technische Disziplin zu spezialisieren - also als Experte in deinem Bereich zu arbeiten und vor allem Lösungen finden. Diese Weiterbildung wird oft als die praxisorientiertere Option angesehen und kann in verschiedenen Branchen wie zum Beispiel Elektrotechnik, Maschinenbau oder Informationstechnologie durchgeführt werden. Die Nachteile können jedoch die begrenzten Führungspositionen im Vergleich zum Meister sein, obwohl der Techniker oft mehr Flexibilität in der Wahl seiner Arbeitsumgebung hat. Ob du eher der Typ für mehr Personalverantwortung oder für fachliche Expertise bist, kannst nur du entscheiden - natürlich ist aber auch beides möglich!
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