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Verhandeln leicht gemacht: Die richtigen Argumente um dein Wunschgehalt schon beim Bewerbungsgespräch zu sichern

Zoë Kleicke
Zoë Kleicke
Verhandeln leicht gemacht: Die richtigen Argumente um dein Wunschgehalt schon beim Bewerbungsgespräch zu sichern

In unserem letzten Artikel haben wir dir die Grundlagen von Gehaltsverhandlungen wie z.B. den richtigen Zeitpunkt, die angemessene Höhe oder auch geeignete Strategien für eine Verhandlung erläutert. 

Nun tauchen wir tiefer ein und zeigen dir, wie du mit den richtigen Argumenten überzeugen kannst. Denn es reicht nicht, nur gut vorbereitet zu sein – deine Argumente müssen auch sitzen, damit du das bestmögliche Ergebnis erzielst.

Warum gute Argumente so wichtig sind

Wenn du überzeugend argumentieren kannst, zeigst du, dass du weißt, was du wert bist. Aber du hilfst vor allem deinem Arbeitgeber, deine Forderungen nachvollziehen zu können. Dies kann der Schlüssel sein, um dein Wunschgehalt zu erreichen.

Grundregeln für starke Argumente

  1. Präsentiere deine Qualifikationen: Du bringst praktische Fähigkeiten mit, die direkt am Arbeitsplatz anwendbar sind. Nutze diese Stärken in deiner Argumentation: “Durch meine zehnjährige Erfahrung als Elektriker habe ich umfangreiches Wissen in der Installation und Wartung komplexer elektronischer Systeme erworben, die ich direkt in Ihr Unternehmen einbringen kann."
  1. Kenne deinen Wert: Wie bereits im vorherigen Artikel erwähnt, ist es wichtig dich über marktübliche Gehälter zu informieren. Anhand deiner Informationen kannst du dann in deinem Bewerbungsgespräch z.B. folgende Aussage treffen: “Für Fachkräfte in der Logistikbranche liegt das durchschnittliche Gehalt in dieser Gegend bei etwa 32.000 Euro. Mit meiner Erfahrung in bisherigen Rollen wäre ein Einstiegsgehalt von 34.000 Euro angemessen.”
  1. Blicke nach vorne: Erkläre, wie du in Zukunft weiterhin wertvoll für das Unternehmen sein wirst. Das zeigt, dass du langfristig denkst und engagiert bist: “Meine Fähigkeit, schnell und effizient auf Kundenanforderungen zu reagieren, wird helfen, unsere Lieferzeiten zu verkürzen und die Kundenzufriedenheit zu steigern."
  1. Bleib offen: Zeige dich flexibel und offen für verschiedene Vergütungsmodelle, in dem du zum Beispiel sagst: "Ich bin offen für ein Grundgehalt, das unter meiner Zielvorstellung liegt, wenn es durch Leistungsprämien ergänzt wird, die auf meinen Beitrag zum Unternehmenserfolg basieren."

Antworten auf typische Fragen im Vorstellungsgespräch

Frage: "Was verdienen Sie zurzeit?"

  • Antwortmöglichkeit 1: "Mein aktuelles Jahresgehalt beträgt etwa 35.000 Euro, aber aufgrund meiner jüngsten Erfolge und zusätzlichen Qualifikationen sehe ich Raum für eine Anpassung."
  • Antwortmöglichkeit 2: "Ich verdiene momentan ein marktübliches Gehalt, aber ich bin auf der Suche nach einer Position, die nicht nur meine Fähigkeiten widerspiegelt, sondern auch die zusätzlichen Verantwortlichkeiten, die ich bereit bin zu übernehmen."

Frage: "Welches Gehalt schwebt Ihnen vor?"

  • Antwortmöglichkeit 1: "Mit meiner fünfjährigen Erfahrung und der spezialisierten Weiterbildung erwarte ich ein Gehalt, das zwischen 40.000 und 45.000 Euro liegt."
  • Antwortmöglichkeit 2: "Ich möchte ein Gehalt, das sowohl meine beruflichen Qualifikationen als auch den Mehrwert, den ich Ihrem Unternehmen bieten kann, reflektiert. Können wir über ein Gehalt in diesem Rahmen sprechen?"

Aussage: "Wir haben feste Gehälter für neue Mitarbeitende, von denen wir nicht abweichen können."

  • Antwortmöglichkeit 1: "Ich verstehe die Politik Ihres Unternehmens. Könnten wir vielleicht zusätzliche Leistungen wie Mobilitätszulagen oder jährliche Leistungsboni in Betracht ziehen, um dieses Thema zu kompensieren?"
  • Antwortmöglichkeit 2: "Das ist nachvollziehbar, wie sieht es mit der Möglichkeit aus, dass wir nach einer Probezeit von sechs Monaten erneut über mein Gehalt sprechen, basierend auf meiner Leistung und dem Beitrag zum Unternehmenserfolg?"

Wie du auf Widerstand richtig reagierst

Manchmal stößt du auf Widerstand. So gehst du damit um:

  • Sei flexibel: Wenn das volle Gehalt nicht drin ist, sprich über Boni oder andere Vorteile wie mehr Urlaubstage.
  • Halte Argumente bereit: Bereite dich auf Einwände vor und habe gute Gründe, warum eine Gehaltserhöhung gerechtfertigt ist.
  • Bleibe professionell: Auch wenn es schwierig wird, bewahre Ruhe und bleibe sachlich. Das zeigt, dass du auch in stressigen Situationen professionell bleiben kannst.

Mit klaren und überzeugenden Argumenten kannst du deine Chancen in Gehaltsverhandlungen deutlich verbessern. Zeige, was du kannst, und sei dir deines Werts bewusst. Damit legst du den Grundstein für deine finanzielle Zukunft.

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